Young PR Pros meet-up #1: Was tun bei all dem Hass im Netz?

Am 27. Oktober verfolgten über 40 Teilnehmende das erste digitale Young PR Pros meet-up zum Thema Hass im Netz. Unter dem Motto „Der Norden vernetzt sich" starteten die Studierenden-Initiativen KommunikOS, Mediennetz Salzgitter und PRSH gemeinsam mit der DPRG eine neue Veranstaltungsreihe, die der Vernetzung und Weiterbildung dient.

Als erster Gast der Veranstaltungsreihe sprach Timo Lommatzsch, Geschäftsführer der Agentur segmenta futurist:a, über die Gründe sowie Folgen des Hasses im Netz und gab Handlungsempfehlungen für die jungen PR-Interessierten. Aber auch die Teilnehmenden sollten untereinander ins Gespräch kommen: Nach einer kurzen Diskussionsrunde konnten sie sich in zwei digitalen Gesprächsrunden über besondere Praxiserfahrungen oder den schönsten Moment als Kommunikatorinnen und Kommunikatoren austauschen. Die künftigen Young PR Pros meet-ups sollen einmal pro Semester stattfinden.

Gründe für Hass im Netz

Der Umgangston im Internet ist in den vergangenen Jahren rauer geworden – mit Konsequenzen für Kommunikatorinnen und Kommunikatoren. Woher kommt der Hass? Heutzutage treffen zunehmend mehr Menschen mit verschiedenen Lebensumständen in einer Welt aufeinander, die schnellen Veränderungen und Unsicherheit unterliegt. Außerdem werden Menschen für die Provokation belohnt, da im Internet Algorithmen als technische Gatekeeper diese Inhalte aufgrund der höheren Interaktion fördern. Für Unternehmen ist es teilweise neu, dass jede:r und alles beispielsweise durch vernetzte Gegenöffentlichkeiten angreifbar ist.

Handlungsempfehlungen für den Umgang mit Hass

In der Folge sind Unternehmen häufig Anfeindungen ausgesetzt, wenn sie etwas auf ihren Social-Media-Kanälen posten. Unternehmen sollten sich dann durch eine interne sowie externe positive Konflikt- und Streitkultur, ein gesundes Selbstbewusstsein, Empathie sowie ein breites Stakeholder-Verständnis, gelebte gemeinsame Werte und Menschlichkeit auszeichnen. Zum Umgang mit Hass sollten Unternehmen dabei besonderen Wert auf die Frage legen, wie sie konfliktfähig werden können. Jedoch kann auch jede:r Einzelne durch Reflektion und Gestaltung der eigenen Kommunikation, den Austausch und das Verstehen der heutigen (Social Media) Kommunikation Antworten für einen angemessenen Umgang mit Hasskommentaren finden.

Für den konkreten Umgang mit negativen Kommentaren gab Timo Lommatzsch den Teilnehmenden eine Art Checkliste an die Hand. Von der Analyse der Situation über das Verfassen einer sachlichen und empathischen Antwort bis hin zur möglichen Nutzung von Instrumenten wie beispielsweise die Moderation beziehungsweise das Verbergen oder Löschen eines Kommentars. Dabei ist es wichtig, als Kommunikatorinnen und Kommunikatoren immerzu die Themenhoheit und die richtige Perspektive auf die Dinge zu behalten.

Timo Lommatzsch resümiert an einer Stelle seines Vortrags: „Egal was du sagst, es wird kommentiert. Wenn jemand es falsch verstehen möchte, wird er das tun. Unternehmen müssen lernen, damit umzugehen." Deshalb: Lernen, das Positive zu sehen und im Kopf zu behalten!

Autorin: Caroline Mehle

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