Ein Interview mit Ulrike Penz-Buchleitner über ihre Erfahrungen im PR-Studium und in der Branche

“Es gibt meines Erachtens nicht DIE Checkliste, DIE Tricks, sondern viele individuelle Wege, wie man in der PR seinen Weg machen kann. Das Wichtigste ist für mich, dass man Begeisterung mitbringt – oder findet. [...] Denn nichts ist überzeugender als die eigene Überzeugung.” - diesen Ratschlag gibt euch unsere Alumna Ulrike Penz-Buchleitner im neuesten Alumni-Interview mit auf den Weg und berichtet davon, wie sie vom Studium in das Arbeitsleben gefunden hat. 

Wann hast du dein Studium abgeschlossen?

Ich habe 2008 das Bachelor- und 2010 das Master-Studium abgeschlossen. 

Was hast du nach deinem Studium gemacht?

Ich bin nach Hamburg gezogen und habe als Trainee im Bereich Markenkommunikation bei ORCA van Loon (damals noch Molthan van Loon) angefangen. Dort habe ich dann sechs Jahre lang gearbeitet, zuletzt als Senior Beraterin und Leitung der Markenkommunikation.

Wie hast du dein Studium empfunden? Was waren rückblickend die besten Erfahrungen für dich?

Zwei Dinge finde ich im Rückblick besonders positiv:

1. Wahnsinnig viel Praxis. Das Allermeiste an Wissen und Fähigkeiten haben wir in Projekten und Teamarbeiten gelernt. Das hat mir beim Berufseinstieg enorm geholfen, weil ich – überspitzt formuliert – nicht nur Kommunikationstheorien erklären konnte, sondern auch wusste, wie ich die täglichen Aufgaben im Job konkret angehen kann.

2. Ein sehr persönlicher, wertschätzender Kontakt zwischen Lehrenden und Studierenden sowie unter uns Studierenden als Gruppe. Das Netzwerk von damals ist auch heute noch stark und belastbar. Das sind wertvolle Kontakte, die bleiben und auf die ich immer wieder zurückgreifen kann.

Wo hast du damals dein Praktikum absolviert?

Mein Praxissemester habe ich in Wolfsburg bei der Volkswagen AG im Bereich PR gemacht. Eine sehr intensive und lehrreiche Zeit!

Wie verlief dein bisheriger Berufsweg?

Nach meinem Start in der Agenturwelt bin ich 2016 auf die Corporate-Seite gegangen und habe als Beraterin in der Unternehmenskommunikation von Gruner + Jahr (G+J) angefangen. Ein Glücksgriff, denn dort konnte ich eine enorme Bandbreite an Aufgaben und Projekten übernehmen, eigene Konzepte entwickeln, umsetzen und eng mit der Geschäftsführung zusammenarbeiten. 

2018 habe ich zusätzlich zum Kommunikationsjob die Assistenz für den damaligen Chief Operating Officer und für den Chief Product Officer übernommen. Die beiden Jobs waren ein „Perfect Match“, weil ich als Assistentin tiefe Einblicke ins Unternehmen bekommen habe, mit sämtlichen Abteilungen zusammenarbeiten und meine Chefs besonders bei der internen Kommunikation und Changethemen unterstützen konnte. 

Zum Ende der Assistenzzeit hatte ich das Privileg, meine nächste Station bei G+J frei auszusuchen. Meine Wahl fiel auf das Thema Nachhaltigkeit, das ich dann ab 2019 als Chief Sustainability Officer aufgebaut und verantwortet habe.

2023 hat es mich dann wieder auf Agenturseite gezogen, zu segmenta. Dort arbeite ich als Director und Co-Lead Sustainability Consulting. Zu meinen Kolleg:innen gehören jetzt u.a. Annika Schach und Timo Lommatzsch.

Was ist deine persönliche Leidenschaft in der PR?

Starke Texte. Bei Gruner + Jahr habe ich gelernt, was gute Sprache ausmacht, wie gutes Schreiben funktioniert, wie geschriebenes und gesprochenes Wort am besten wirken können. Es war ein echtes Privileg, das im journalistischen Umfeld zu lernen und zu verfeinern.

Welche Tipps hast du für PR-Studierende?

Schwierige Frage. Es gibt meines Erachtens nicht DIE Checkliste, DIE Tricks, sondern viele individuelle Wege, wie man in der PR seinen Weg machen kann. Das Wichtigste ist für mich, dass man Begeisterung mitbringt – oder findet. Für ein Thema, einen Fachbereich, ein Unternehmen, eine Marke oder ein Produkt. Denn nichts ist überzeugender als die eigene Überzeugung.

Danke, dass du uns an deinen Erfahrungen und Erkenntnissen teilhaben lassen hast, Ulrike!

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