Ein Interview mit Tolga Özbek-Hanke über seine Erfahrungen im PR-Studium und in der Branche
Wann hast du dein Studium abgeschlossen?
Das PR-Studium habe ich 2008 in Hannover mit dem Bachelor abgeschlossen.
Was hast du nach deinem Studium gemacht?
Nachdem ich mein Praxissemester bei den VGH Versicherungen absolviert hatte, konnte ich dort bis zum Ende des Studiums als studentische Hilfskraft weiterarbeiten und bin nach dem Abschluss nahtlos in die Unternehmenskommunikation eingestiegen.
Wie hast du dein Studium empfunden? Was waren rückblickend die besten Erfahrungen für dich?
Ich fand das Studium durchweg super. Unser Jahrgang war bunt gemischt, ganz junge Leute, die direkt aus dem Abi kamen, und Kommiliton:innen, die wie ich schon über mehrjährige Berufserfahrung verfügten. Das ganze Studium hatte extrem viel Praxisbezug, permanent wurde konzeptioniert und präsentiert. Das war die beste Übung für den Job später.
Wo hast du damals dein Praktikum absolviert?
Den entscheidenden Tipp habe ich von Professorin Uphaus-Wehmeier bekommen: Sie kannte die neue Kommunikationschefin der VGH Versicherungen und wusste, dass dort eine ganz neue Abteilung gegründet wurde. Das war ein echter Glücksfall für mich. Ich konnte dort vieles von Anfang an mit aufbauen.
Wie verlief dein bisheriger Berufsweg?
Aufregend und abwechslungsreich. Ich bin jetzt seit 17 Jahren bei der VGH und habe unter anderem die Social-Media-Strategie für das Unternehmen entwickelt. Seit 2016 bin ich Abteilungsleiter der Unternehmenskommunikation. Als extrem bereichernd empfinde ich die Anbindung an das Management. Ich arbeite jetzt für den 3. Vorstandsvorsitzenden, jeder setzt etwas andere Schwerpunkte auf die Agenda. Hinzukommen immer neue Themen wie die Digitalisierung, der Fachkräftemangel oder der Klimawandel – alles komplexe Herausforderungen, die intern wie extern sensibel begleitet und kommuniziert werden müssen. Langeweile kommt in diesem Job also nie auf.
Was ist deine persönliche Leidenschaft in der PR?
Ich texte wahnsinnig gerne und liebe die kreative Freiheit, die wir bei der Konzeption von Kommunikationsmaßnahmen haben. Wenn inhaltlich schwere Botschaften durch eine gute Kommunikation zumindest auf Akzeptanz bei den Stakeholdern stoßen, ist das ein gutes Gefühl.
Welche Tipps hast du für PR-Studierende?
Besucht mal ein Verkaufstraining! Auch das beste Kommunikationskonzept muss erstmal vom (Agentur-)Kunden oder internen Auftraggeber:innen gekauft werden, bevor es an den Start gehen kann.
Danke, dass du uns an deinen Erfahrungen und Erkenntnissen teilhaben lassen hast, Tolga!