Ein Interview mit Timo Lommatzsch über seine Erfahrungen im PR-Studium und in der Branche

"Menschen erreichen, faszinieren, Emotionen auslösen und Einstellungen verändern durch Kommunikation - das ist das Größte für mich."

Vom PR-Student zum Gründer einer eigenen Agentur - was die Studienzeit von Timo Lommatzsch so besonders gemacht hat, wie er seinen Weg in das Agenturleben fand und welche Tipps er für euch hat, erfahrt ihr in unserem neuesten Alumni-Interview!

Wann hast du dein Studium abgeschlossen?

Ich habe mein Studium 2008 mit dem Bachelor abgeschlossen.

Was hast du nach deinem Studium gemacht?

Im letzten Semester hatte ich nach einem coolen Einstiegsjob mit starkem Digitalbezug gesucht. Den gab es aber 2008 in Hannover leider nicht in der PR. Also habe ich bei einer Agentur in Hamburg als Junior angefangen und dort das Digital-Team aufgebaut.

Wie hast du dein Studium empfunden? Was waren rückblickend die besten Erfahrungen für dich?

Ich fand es super spannend und genau das richtige für mich. Es gab sehr viele Möglichkeiten, das Studium ein Stück weit selbst zu gestalten, sich seinen Neigungen und Expertisen entsprechend fortzubilden, Themen zu nehmen und zu erschließen, das war super. Auch der Praxisbezug und die vielen Gastdozent:innen aus der Praxis waren sehr gut mit ihrem Input und zum Netzwerkaufbau. Für mich war es das perfekte Studium, was nicht zuletzt an meinem tollen Jahrgang lag, denn ich hatte sehr gute, inspirierende Kommilitonen.

Wo hast du damals dein Praktikum absolviert?

Das habe ich bei Enercity gemacht. Es war cool, weil ich sehr viel eigenständig machen konnte als richtiges Teammitglied und so den Arbeitsalltag in so einem Unternehmen hautnah erleben durfte. Danach wusste ich, dass ich erstmal in die Agenturwelt einsteigen wollte.

Wie verlief dein bisheriger Berufsweg?

Spannend. 😉 Wie gesagt habe ich zuerst in einer Agentur das Digital-Team aufgebaut. Dabei konnte ich super viel über Unternehmenskommunikation, Brand PR, Marketing und die Agenturwelt lernen – und immer wieder auf Gelerntes und Kontakte aus dem Studium zurückgreifen. Ich konnte dann in vielen Projekten und Beratungsmandaten das Wissen verknüpfen, Digitales in alles mit einbringen, Marketing und PR Know-How fusionieren und irgendwann war ich dann Geschäftsführer der Agentur. Anschließend habe ich 2018 den Weg zurück nach Hannover gesucht und nach einer weiteren Station als Geschäftsführer einer kleinen hannoveraner PR Agentur 2020 zusammen mit Prof. Dr. Annika Schach und Nico Ziegler unsere eigene Agentur segmenta futurist:a hier in Hannover gegründet. Wir sind sehr eng verbunden und in der täglich Arbeit verflochten mit segmenta in Hamburg, so das wir jetzt hier meine Vorstellung von einer voll integrierten zeitgemäßen digitalen Agentur umsetzen können. Was wunderbar ist 😊

Was ist deine persönliche Leidenschaft in der PR?

Strategien entwickeln, die funktionieren und ihre Wirkung entfalten. Egal ob in der internen oder externen Kommunikation. Menschen erreichen, faszinieren, Emotionen auslösen und Einstellungen verändern durch Kommunikation - das ist das Größte für mich. 

Meine Leidenschaft ist dabei immer wieder neu zu verstehen und zu begleiten, wie Kommunikation in digitalen Zeiten funktioniert, wie sich Menschen ihre Meinung bilden und miteinander austauschen, wie sie Vertrauen zueinander und zu Marken oder Organisationen gewinnen. Und vor allem das Ganze in einem tollen Team zu erarbeiten, sich gegenseitig zu unterstützen und inspirieren – und jede Woche in neue Welten einzutauchen. Ich glaube, daher resultiert meine Leidenschaft für die PR.

Welche Tipps hast du für PR-Studierende / PRSH-Mitglieder?

Seid extrem neugierig, lernt viel, hört Podcasts, geht auf Branchenevents, vernetzt euch, findet heraus, welche Teilgebiete der PR euch besonders faszinieren und grabt euch in diese ein. Lernt auch Marketing und BWL zu verstehen. Und reflektiert euer eigenes kommunikatives Verhalten und eure eigenen Meinungsbildungsprozesse immer wieder. 

Ansonsten: probiert die Agenturwelt aus - sie ist großartig, um schnell viel zu lernen und Verantwortung zu übernehmen, wenn das zu euch passt. Klar es gibt euch einige miese Agenturen, aber es gibt auch sehr viele gute Agenturen, in denen ein wirklich gutes Arbeits- & Teamklima herrscht. Findet diese (ich geb gern Tipps) und ihr habt den perfekten Berufseinstieg 😉

Was würdest du Studierenden raten, die sich selbstständig machen wollen?

Der erste Teil meiner vorherigen Antwort nur mal 10 😊 Und nutzt LinkedIn zum Vernetzen, zum Lernen und zum (schlauen, nicht schleimigen) Eigenmarketing.

Danke, dass du uns an deinen Erfahrungen und Erkenntnissen teilhaben lassen hast, Timo!

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