Ein Interview mit Julia über ihr Praktikum bei Dievision
In welchem Studiengang & welchem Semester hast du das Praktikum absolviert?
Ich habe mein Praktikum im Bachelorstudiengang Public Relations im vierten Semester absolviert.
Wer war dein Praxispartner? Und in welcher Stadt?
Ich war bei Dievision, das ist eine Werbeagentur in Hannover.
Wie lange ging das Praktikum?
Das Praktikum ging fünf Monate und hätte noch um einen weiteren Monat verlängert werden können.
Wurde dir das Praktikum bezahlt? Wenn ja, in welcher Höhe? War das der Standard-Satz oder hast du das individuell verhandelt?
Das Praktikum wurde mit 450€ pro Monat vergütet. Dabei handelt es sich um den (damaligen) Standard-Satz für Praktikant:innen.
In welcher Abteilung/welchem Bereich warst du tätig?
Ich war in der Abteilung “Beratung und Strategie” tätig.
Wie groß war das Team? Wie sahen die Strukturen/Hierarchien aus?
Mein Team bestand aus 12 Mitarbeitenden, neun Frauen und drei Männern. Insgesamt sind um die 50 Menschen in der Agentur beschäftigt – also eine ganz angenehme Größe, weil man täglich mit unterschiedlichen Leuten zu tun hat, aber trotzdem jede:n gut kennt. Die Hierarchien sind sehr flach gestaltet, man begegnet sich auf Augenhöhe und duzt einander – auch die Chefs. Das hat mir sehr gefallen, weil immer eine freundschaftliche und persönliche Atmosphäre bestand und man nie das Gefühl hatte, man ist jemandem untergeordnet.
Hattest du eine:n direkte:n Vorgesetzte:n bzw. Ansprechpartner:in, an den oder die du dich wenden konntest? Wurdest du gut eingearbeitet? Wurdest du angeleitet oder warst du eher auf dich allein gestellt?
Ich hatte einen direkten Vorgesetzten (meinen Praktikumsbetreuer), zu dem ich eine freundschaftliche Beziehung hatte. Das heißt, ich konnte mich immer an ihn wenden, wenn ich Fragen oder Unsicherheiten hatte. Da er aber oft geschäftlich unterwegs gewesen ist und nicht immer in der Agentur war, hatte ich einen Teamkollegen als „inoffiziellen“ Ansprechpartner, der mich an die Hand genommen hat. Dieser hat mir Aufgaben zugeteilt und mir ein paar neue Skills, z. B. Wordpress, beigebracht. Oft habe ich mir selbst neue Aufgaben gesucht, bin auf meine Kolleg:innen zugegangen und habe gefragt, ob noch irgendwelche Aufgaben offen sind.
Wie hast du die Stimmung im Team empfunden? Wie war die Arbeitsatmosphäre?
Die Arbeitsatmosphäre ist sehr entspannt und freundschaftlich gewesen. Die Kolleg:innen haben oft bei einer Tasse Kaffee miteinander gequatscht, in der Mittagspause zusammen Fußball gespielt, sind eine Runde spazieren gegangen oder haben sich zusammen etwas zu Essen geholt. Der Zusammenhalt in den einzelnen Teams war sehr stark. Viele Kolleg:innen waren auch privat sehr gut befreundet, was sich in der allgemeinen Stimmungslage positiv bemerkbar gemacht hat.
Wie sah dein Aufgabenbereich aus? Wurde dir viel Verantwortung anvertraut?
Ich wurde in verschiedene Projekte eingebunden und habe dort kleinere Aufgaben erledigt. Dazu zählte z. B. die Anfertigung von Konkurrenzanalysen, Social-Media-Monitoring, SEO-Optimierung, die Erstellung von Präsentationen sowie die Vorbereitung von Workshops. Ab und zu sind auch mal typische „Praktikantenaufgaben“ angefallen. Zum Ende des Praktikums wurde ich häufig am Empfang eingesetzt, wo ich viele administrative Aufgaben erledigt habe. Dort bin ich nach meinem Praktikum als Werkstudentin geblieben.
Hast du dich als richtiger Teil des Teams gefühlt oder deutlich gemerkt, dass du die „Praktikantin“ bist?
Die Kolleg:innen haben mich super aufgenommen und ich habe mich nie ausgegrenzt gefühlt. Wenn man Fragen hatte, waren die Mitarbeitenden immer sehr hilfsbereit und geduldig und ich hatte nicht das Gefühl, dass ich jemanden damit störe. Vor allem die Praktikant:innen haben sich super miteinander verstanden und es sind auch richtige Freundschaften daraus entstanden.
Hattest du nach deinem Praktikum das Gefühl, wirklich etwas gelernt zu haben? Wenn ja, was/warum?
Ich habe meine Basic-Fähigkeiten (Microsoft Office-Programme etc.) verbessern können und wurde mit mehreren Content-Management- und SEO-Programmen vertraut gemacht, die sich heute als sehr nützlich erweisen. Insgesamt würde ich sagen, dass ich besonders auf persönlicher Ebene etwas dazugelernt habe (Kommunikation, Geduld mit Kund:innen, Flexibilität, Eigeninitiative).
Würdest du dein Praktikum weiterempfehlen? Wenn ja, warum; wenn nein, warum nicht?
Ich würde ein Praktikum bei Dievision allen weiterempfehlen, die praktische Erfahrungen in einem jungen und entspannten Arbeitsumfeld sammeln möchten. Im Bereich "Beratung und Strategie" bekommt man viele verschiedene Eindrücke, gerade im direkten Umgang mit den Kund:innen. Dafür muss man sich selbst proaktiv einbringen und darf nicht darauf warten, dass einem die (spannenden) Aufgaben zufliegen. Hier sollte man sich und seine Fähigkeiten einbringen, wo es geht und jede Gelegenheit nutzen, an Gesprächen und Meetings teilnehmen zu können. Studierenden, die im Praktikum sehr kreativ werden wollen, würde ich eher den Bereich “Grafik und Text” bei Dievision empfehlen.
Danke Julia, für das Interview und die Einblicke in dein Praktikum in einer Werbeagentur. Vielleicht konntest du einigen weiterhelfen, bei ihrer Suche nach einer geeigneten Organisation für ihr Praktikum während des Studiums!
Autorin: Merle Stephan